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Katathym-Imaginative Psychotherapie

Dr. T. Hoffmann

Die katathym-imaginative Psychotherapie (KIP) wurde als ein tiefenpsychologisch fundiertes und der Psychoanalyse verpflichtetes Psychotherapieverfahren in den 50er Jahren von Hanscarl Leuner entwickelt und seinerzeit als katathymes Bilderleben (KB) bezeichnet. Die KIP arbeitet mit vom Therapeuten angeregten und begleiteten Imaginationen, in denen sich sowohl bewusste als auch unbewusste Konflikte, Abwehrstrukturen, Motive und Selbstanteile symbolisch darstellen. Nach unserem psychodynamischen Verständnis wird der therapeutische Prozess, in dem sich die Imaginationen entwickeln, als ein spezifisches Produkt der therapeutischen Beziehungsdynamik angesehen und zum zentralen Gegenstand der Therapie. Die Symbolisierungen und deren weiterführende Assoziationen durch den Patienten im Kontext der Anamnese, der aktuellen Situation und der Übertragungsbeziehung werden dabei durch den Therapeuten in vielfältiger Weise diagnostisch und therapeutisch genutzt.

Die katathym-imaginative Psychotherapie hat einen breiten Indikationsbereich. Sie kann sowohl zur Krisenintervention bei reaktiven Störungen als auch bei psychodynamischen Kurzzeit- und Langzeittherapien von Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen Anwendung finden. Des Weiteren trägt die Methode zur Ich-Stärkung und Strukturförderung bei strukturellen Störungen bei. Bewährt hat sich die KIP bei der Behandlung traumatisierter Patienten und insbesondere bei somatoformen Störungen, da mithilfe der Übertragungsdynamik und Symbolisierungen der Brückenschlag von den Körperempfindungen hin zum sprachlichen Ausdruck von Affekt, Konflikt und Übertragung ermöglicht wird.

Die katathym-imaginative Psychotherapie ist ein wesentlicher Ausbildungsschwerpunkt unseres Institutes. Die Mitteldeutschen Gesellschaft für katathymes Bilderleben und imaginative Verfahren in der Psychotherapie und Psychologie (MGKB) hat seit der Gründung des MIP diese Methode in enger Kooperation vermittelt. Inzwischen hat sich die MGKB mit der AGKB (Göttingen) zur Deutschen Gesellschaft für Katathym imaginative Psychotherapie DGKIP zusammengeschlossen. 

Die Deutsche Gesellschaft für Katathym Imaginative Psychotherapie (DGKB) bietet ein Kompakt-Curriculum mit insgesamt 8 Seminaren zu je 16 Unterrichtseinheiten zuzüglich Fallsupervision und methodenspezifischer Selbsterfahrung an. Die KiP-Seminare der DGKIP können sowohl in der tiefenpsychologischen als auch analytischen Ausbildung als Ausbildungsbausteine angerechnet werden. Seminare des KiP-Kompaktcurriculums können bei den Zentralen Tagungen der DGKIP oder regional absolviert werden.

Bei Interesse an Ausbildungsbausteinen der Katathym imaginativen Psychotherapie können Sie sich an die Geschäftsstelle der DGKIP info@dgkip.de oder an Dr. Thilo Hoffmann seminare@thilo-hoffmann.de wenden.