Ausbildung in Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie
Dipl.-Psych. Martina Heine
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist neben der analytischen Psychotherapie eines der psychoanalytisch begründeten Verfahren. Sie umfasst ätiologisch orientierte Therapieformen, mit denen die unbewusste Psychodynamik aktuell wirksamer neurotischer Konflikte und struktureller Störungen unter Beachtung von Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand behandelt wird.
Das praktische Vorgehen ist darauf gerichtet, die einer Symptomatik zugrundeliegende zentrale intrapsychische Konfliktdynamik und begrenzte strukturelle Störungsanteile mit Hilfe der Therapeut-Patienten-Beziehung im Hier und Jetzt durch Analyse der Übertragung und Gegenübertragung aktuell erfahrbar zu machen und mittels Widerstandsanalyse und Deutungen durchzuarbeiten. Sie erfolgt mit dem Ziel, die Symptomatik und Beschwerden verursachenden inneren Einstellungen und Haltungen soweit zu verändern und Strukturstörungsanteile bewusst und besser regulierbarer zu machen, sodass diese Symptome und Beschwerden nicht mehr entstehen müssen. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist somit eine aufdeckende Therapie in einem inhaltlich und zeitlich festgelegten therapeutischen Rahmen, klar definierter Zielstellung und unter Begrenzung regressiver Prozesse.
Ein spezielles Ausbildungsangebot im Rahmen der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie an unserem Institut ist die Psychodynamische Einzeltherapie. Eine Beschreibung dieser Therapieform finden Sie auf der nächsten Seite.
Ausbildungskandidaten, die ihre Ausbildung nach PTG absolvieren, können die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie als eines der analytisch begründeten Verfahren wählen. Die Ausbildungsanforderungen finden sich in der Weiterbildungsordnung des Institutes. Für ärztliche Ausbildungskandidaten gelten die Anforderungen der Ärztekammer für die Zusatzbezeichnung „Psychotherapie-fachgebunden“ und die entsprechenden Anforderungen der Weiterbildungsordnung des Institutes.